Ostereier natürlich färben


Wir haben uns im grossen weiten Web ein bisschen umgeschaut und haben unzählige verschiedene "natürlichen Farben" und Färbemittel gefunden. Und auch in den Apotheken und Reformhäusern findet man häufig Eierfarben, die auf natürlichen Basisstoffen bestehen. Das war uns aber nicht genug - denn auch diese Farben beinhalten häufig Konservierungsstoffe. Wir wollten uns daher einmal an die Färbemethoden unserer Oma ranwagen und waren gespannt mit welchen Ergebnissen wir überrascht werden würden: Pure Natur.

Wir haben uns Blaubeeren/Heidelbeeren, Kurkuma, Petersilie und rote Beete/Randen als Ausgangsstoffe ausgesucht. 

1. 500g Blaubeeren/Heidelbeeren und rote Beete/Randen sowie 20g Kurkuma und einen ganzen Bund Petersilie kleingehakt

2. Mit ca. einem halben Liter Wasser in Gefrierbeuteln auf- und ausgekocht für ca. eine halbe Stunde (da unsere Oma in ihrem Rezept erwähnt, dass durch das Auskochen bleibende Verfärbungen in den Pfannen zurückbleiben konnten, haben wir uns für diese Methode entschieden).

3. Parallel dazu haben wir unsere weissen Bio-Eier hart gekocht

4. Den farbigen Sud haben wir anschliessend durch ein Sieb in vier Gläser abgefüllt



5. Bevor wir die Eier in den farbigen Sud gelegt haben, wollten wir noch verschiedene Methoden ausprobieren, um Muster zu bekommen. Zum einen haben wir etwas von unseren Sticker-Material verwendet, ein Herz ausgeschnitten und auf das Ei geklebt. Zum anderen zeichneten wir kleine Punkte mit dem Ende einer weissen Kerze auf ein zweites Ei.



6. Nach dem Verzieren kamen die Eier ca. 30min in den noch warmen Sud (wenn sehr viele Eier gefärbt werden sollen, kann die Farbe auch wieder in Gefrierbeutel geschüttet und zusammen mit den Eiern in einem Wasserbad weiter geköchelt werden). 

7. Eier aus dem Farbsud nehmen, die Sticker von den Eiern abziehen und mit einem Speiseöl etwas einreiben für den Glanz


Unser Ergebnisse mit dem Kurkuma- sowie mit dem Blaubeeren/Heidelbeeren-Sud haben uns überzeugt. Die Farben sind zwar nicht so knallig wie bei den üblichen Färbemitteln aus dem Handel, aber sie passen wunderbar in den aktuellen Pale-Trend. Leider waren wir von der Farbe aus roter Beete/Randen und Petersilie ziemlich enttäuscht. Auch bei einem verlängerten "Bad" intensivierte sich die Farbe kaum über einen leichten Farbhauch hinweg. 

Bei einem weiteren Versuch würden wir keine vorgekochte rote Beete/Randen verwenden oder es einmal mit Rotkraut versuchen. Die Recherche zu den Grüntönen hat ergeben, dass es da kaum überzeugende Ergebnisse gibt (ausser man mischt Kaliumcarbonat zu). Vermutlich würden wir daher eher noch das Färben mit Zwiebelschalen ausprobieren, um auch die Braun/Orange-Töne noch mit ins Spiel zu bringen.

Übrigens muss der Farbsud nach dem Färben nicht weggeleert werden. Nochmals kurz aufgekocht und in Marmeladengläsern gefüllt, lässt sich die Farbe mehrere Wochen im Gefrierschrank aufbewahren. 


Wir wünschen euch viel Spass beim Experimentieren mit den natürlichen Farben.

 

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